Suchergebnisse für: herpesvirus

Herpesvirus – kurz und knapp

Infizierte Tauben bleiben lebenslang Träger des Virus. Unter Streßfaktoren kann die Ausscheidung des Virus zunehmen. Bei jungen Tauben, zwischen 2 und 10 Wochen alt, kann der Herpesvirus allgemeine Krankheitssymptome hervorrufen. Bei älteren Tauben wird dem Herpesvirus eine beschränkte Rolle beim Coryza Contagiosa Komplex zugesprochen.

Bei Nestjungen kann durch Herpes akute Sterblichkeit ohne jegliche Symptome auftreten. Ältere Tauben mit klinischer Herpesvirusinfektion können einen difteroiden Belag im Hals, im Schnabel, im Schluckdarm und im Kopf bekommen. Man darf dies nicht mit Gelbem Kröpf (Trichomoniasis), Candida oder Pocken-Diphterie verwechseln.

Gegen eine Ansteckung mit dem Taubenherpesvirus gibt es, außer einigen experimentellen Behandlungen mit Virushemmern keine Therapie. Es kann nicht dagegen geimpft werden. Die Behandlung der befallenen Tauben sollte aus Trennung der Paartauben bestehen. Die difteroiden Beläge kann man mit Jodium betupfen.

Zur Prävention sekundärer Infektionen können eine Woche lang bis 10 Tage Marbocap und AMX- Tabletten gegeben werden. In ernsten Fällen muss man die Tauben künstlich füttern und wird die Gabe einer flüssigen Aminosäure/Elektrolytenlösung empfohlen.

Über den Autor:

Dr. Peter Boskamp ist Tierarzt. Besuchen Sie seine Praxis. Die Fragen unserer geschätzten Besucher beantwortet Dr. Peter Boskamp kostenfrei in unserer Taubensprechstunde.

Veröffentlicht unter Taubensport | Verschlagwortet mit , , , ,

Herpesvirus

Dem Herpes-Virus habe ich mehrere Newsletter gewidmet. Trotzdem kommen sehr oft Fragen. Besonders jetzt, da das Ausmass der Krankheitsausbrüche deutlich zunimmt. Grund genug, diese böse Krankheit wieder in den Mittelpunkt zu stellen.

Ich möchte dieses Mal jedoch einen praktischen Ansatz wählen. Viele Tauben haben diesen Virus ohne das der Züchter es selbst erkennt. Tatsache ist jedoch, dass die Tauben nicht trainieren wollen, ihnen die richtige Form fehlt, obwohl alles unternommen.

Im Jahre 2005 gegen Ende Mai und im Juni sahen wir bis dato die meisten Fälle. Besonders unter den Jungtauben wurden die ersten Fälle in diesem Jahr bereits im Februar gemeldet. Diese Fälle wurden von erheblichen Verlusten begleitet.

Bei einigen Züchtern bekamen die Jungtauben die typischen Beläge im Mund- und Rachenraum.
Viele Patienten waren nicht zu retten. Nur mit großer Mühe und Anstrengungen kamen einige durch (mit einer speziellen Zwangsernährung wie Brei, etc.)

Bereits im Frühjahr sahen wir nun Tauben in unseren Sprechstunden mit den typischen Symptomen des Herpesvirus. Genug Fälle, in denen der Verdacht besteht, dass Herpes eine Rolle spielt.

Wenn sich eine Herpes-Infektion in einem Schlag ausbreitet kann diese auch ohne Symptome verlaufen. Besonders in den Monaten ausserhalb der Reisesaison. Das einzige, was in dieser Zeit auffällig erscheint, ist, dass die Tauben ein bisschen lethargisch werden.

Aber in dieser ruhigen Zeit sind Tauben dabei, welche die typischen, gelb-weißen Beläge im Rachen aufweisen. Viele Züchter denken sofort an eine Trichomonaden-Infektion und sind erstaunt, dass eine Behandlung keine Wirkung zeigt. Mehrmals bin ich dann von einem Züchter daraufhin angesprochen worden ob es kein stärkeres Mittel gibt. Die Frage war dann schnell mit dem Hinweis beantwortet, dass es auch etwas anderes sein könnte.

In der ruhigen Jahreszeit können die Symptome kaum spürbar sein. Besonders bei alten und und jährigen Tauben. Aber wie gesagt, sahen wir in diesem Jahr schon ziemlich schwere Fälle.

Während der Reisesaison können diese leichten Fällen zu den grössten Problemen führen. Sie haben alles getan, um die Tauben gesund an den Start zu bringen. Falls erforderlich wurde, nach einer Untersuchung, eine Trichomonaden-Kur gemacht. Manchmal sagte ein Tierarzt sogar, dass die Kehlen etwas gerötet waren. Bei der Frage, ob die Tiere besser trainieren war die Antwort: Ja, etwas besser aber immer noch schlecht.
Weitere Untersuchungen sind dann meist wenig aufschlussreich.

Wie bei Streptokokken oder Staphylokokken bei einer bakteriologische Untersuchung. Werden die Tauben auf Wettflügen gefordert kommen sie nicht gut nach Hause. Sie kommen zu spät und selbst erfahrene Tauben bleiben aus. Auch bei gutem Wetter. Aber wenn das Wetter dann schlecht ist sind die Verluste erheblich.

Wenn die Tauben zu spät kommen wird häufig eine Behandlung der Atemwege durchgeführt.

Aber eine Woche später kommen wieder viele Tauben zu spät.“Wie kann das sein? „Ich glaube, dass die Behandlung nicht stark genug war..“ ist dann eine oft gehörte Bemerkung.

Wenn Sie als Taubentierarzt die Tauben untersuchen finden sie in der Kultur oft mehr Entzündungszellen als normal. Es besteht der Verdacht, dass Herpes im Spiel ist.

„Dann geben Sie mir mal ein gutes Mittel“, hört man dann oft.

Aber leider ist Herpes eine Virusinfektion, wie Grippe, und sollte von den Tauben überwunden werden. Und das braucht Zeit. Und die Zeit hat ein Züchter in der Saison nicht. Es muss eine sofortige Lösung her.

Weiterlesen

Veröffentlicht unter Taubensport | Verschlagwortet mit , , , , ,

Der Herpesvirus: Symptome und Krankheitsverlauf

Den Herpesvirus habe ich vor einigen Jahren auch schon besprochen. Aber die Fragen über dieser Virus bleiben, wie damals, hereinkommen, somit will ich das eine oder andere nochmal Aufmerksamkeit schenken. Hier kommen alle bis jetzt bekannte wissenschaftliche Daten zur Sprache um danach die praktische Aspekte und Folgen zu besprechen.

Der Herpesvirus

Der Herpesvirus bei der Taube (DHV1) kommt in letzter Zeit immer mehr im Blickpunkt. Es bekommt jetzt ein bisschen mehr die Aufmerksamkeit die es verdient von den Taubenzüchtern. Der Virus kommt (meistens Symtomlos) vor bei vielen Tauben. Das zeigt die grosse Anzahl der Tauben die spezifische Antistoffe gegen dieser Virus im Blut haben. Diese Anzahl wird geschätzt auf mehr als 50% der Tauben. Mehr als die hälfte der Tauben wird also auch latent infiziert sein. Herpersviren haben die Tendenz um nach einer Infizierung ‚in Ruhe‘ im Opfer zu verbleiben. In Perioden von Stress kann es dann wieder aktiv werden. Das erklärt teils auch warum die meisten Symptome dann auch erscheinen bei den Jungtauben sobald diese einen Immunitätsdip zur Beute werden, wie dies vorkommen kann nach dem Absetzen und bei den Trainingsflügen.

Ältere Tauben scheiden dem Virus ab und zu wieder aus ohne dass die Tauben krankheitserscheinungen haben müssen. Wir können die Tauben sehen als ein Virusbehälter.

Krankheitsverlauf

Es wurde lange Zeit ziemlich gleichgültig reagiert auf Herpesinfektionen bei den Tauben. Die klinischen Fälle der Taubenherpesvirusinfektion waren dann auch ziemlich selten. Normalerweise ist es so dass die Jungtauben schon früh infiziert werden, oft schon beim füttern, von den Elterntieren. Sie haben dann noch den Schutz von den Abwehrstoffen die sie von das Muttertier bekommen haben (maternale Antistoffe). Deswegen entstehen dann meistens keine klinische Erscheinungen. Sie bleiben jedoch lebenslänglich infiziert.

Klinische Erscheinungen sind zu erwarten bei Tauben die keine Antistoffe haben wenn sie mit dem Virus in kontakt kommen. Dies kann zum Beispiel passieren bei gekaufte Jungtauben die bei den eigenen Jungtauben gehalten werden. Nach 5-7 Tagen können dan Krankheitserscheinungen vorkommen. Wenn es dann eine starke Virusvermehrung gibt kann der Infektionsdruck so hoch werden auf dem Schlag dass auch eigene Jungtauben mit wenig Antistoffe anfangen Symptome zu zeigen. Der Virus kann so eine lange Zeit aktiv bleiben auf einem Taubenschlag. Mit allen denklichen Folgen für den Jungtaubenflugsaison natürlich. Die Erholung von eine schwerere Viruserkrankung kann eins bis drei Wochen dauern.

Während Stess-Situationen, wie beim Transport im Korb, können Trägertiere diese Herpesviren ausscheiden. Das wird offensictlich schneller vorkommen wenn die Abwehr der Tauben schlecht ist.

Forschung in Deutschland hat ausgewiesen dass im Monat Juli einen Höhepunkt erreicht wird in der Virusausscheidung während dem Transport und dass dan sogar bis zu 60% positive Kotproben gefunden worden sind.

Vor allem junge Tauben im Alter zwischen 2 und 10 Wochen können klinische Symptome zeigen. Die klinische Symptome unterscheiden sich stark. Es geht von akute Sterbefälle mit Verluste bei den Jungtauben bis der besser bekannte Aubenbindegewebe-entzündung die wir dan ‚das Vlies‘ nennen. Traditionell wird der Herpesvirus eine Rolle bedacht im Coryza contagiosa complex (= ansteckender Schnupfen).

Symptome

Wenn wir das gesamte Symtombild hier aufreihen, muss man bedenken dass dies nur in eine bestimmte Fälle so vorkommt. Meistens ist nur eine Fraktion dieser Symptome zu sehen. Das macht es so schwierig eine Herpesvirusinfektion als Diagonose zu stellen, nur anhand der klinischen Symptome. Sehr typische Herpeserscheinungen äussern sich mit gelblichen Beschläge im Mund und Rachen. Diese Beschläge liegen im Gegensatz zu diphterische Beschläge oder sehr schwere Gelbinfektionen (die heutzutage nur noch sehr selten vorkommen) wie eine art von Vlies lose auf die Schleimhaut von Mund, Zunge und Rachen. Der Virus erzeugt also vor allem eine Infestation der vorderen Luftwege und die Mund-und Rachenhöhle und die Luftröhre, der Kropf und der Schlund. Durch die Infestationd des Kropfes können die Tauben fast kein Futter verdauen und der Appetit verschwindet dadurch fast völlig. Obwohl es also vor allem ein Krankheitsbild ist dass wir sehen bei Tauben im Alter zwischen die zwei und zehn Wochen, können diese Symptome auch vorkommen bei ältere Tauben. Bei heftige Ausbrüche kann mehr als die Hälfte der Tauben sterben an die Folgen der Viruserkrankung. Das Mass jedoch in dem die Symptome vorkommen wird auch bedingt durch die Abwehr der Tauben und sicher auch die Kraft (virulenz) des Virusses. Letzteres variiert oft sodas auch das Mass in dem die Symptome vorkommen sich järhlich ändern kann. Oft haben wir es nur zu tun mit milde Symtome wobei wir manchmal nur das Vlies vor dem Auge sehen.

Weiterlesen

Veröffentlicht unter Taubensport | Verschlagwortet mit , , , ,

Herpes bei Tauben

Woran erkenne ich, ob meine Tauben Herpes haben?

Empfehlen Sie ein Produkt?

Dr. Boskamp antwortet: (mehr …)

Veröffentlicht unter Taubensprechstunde | Verschlagwortet mit

Dünner Kot bei Taubenbabies

Ich habe bei uns im Garten zwei Taubenjunge gefunden, die samt Nest aus dem Baum gefallen sind. Die alten sind nicht zurück gekommen auf den Boden, da hab ich sie dann abends beim Regen rein geholt.

Ich ziehe sie nun seit ca. 4 Tagen auf, eigentlich klappt bis jetzt alles ganz gut.

Ich habe auch schon viel im Internet darüber gelesen.

Die bekommen auch Aufzuchtfutter, Vitamin B komplex und Calcium, alles was sie brauchen eben, so hoffe ich, aber der Kot der Tiere bleibt sehr dünn.

Ist das normal oder sind sie krank, weil ich womöglich doch etwas falsch mache?

Dr. Boskamp antwortet: (mehr …)

Veröffentlicht unter Taubensprechstunde | Verschlagwortet mit ,